Die Reinickendorfer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten trauern um ihr langjähriges Mitglied Gabriele Thieme-Duske. Die 78-Jährige verstarb am 18. September 2020 in Berlin. „Sie hinterlässt mit ihrem Ideenreichtum und ihrer geradlinigen Zuverlässigkeit eine große Lücke in der SPD-Reinickendorf und in ihrem Heimatortsteil Hermsdorf“, erklärt Marco Käber, der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Reinickendorfer Bezirksverordnetenversammlung.
Gabi Thieme-Duske war Volksvertreterin aus vollem Herzen. Von 1995 bis 2001 gehörte sie dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Dort prägte sie, wie auch schon zuvor im Bezirk, die schulpolitischen Debatten. Sie konnte kompromisslos sein, in ihrem Kampf für sozial Benachteiligte und für die Chancen bildungsferner Schichten. Sie sah sich als deren Sprachrohr in der Schulpolitik.
Sie führte diese Diskussionen analysestark, aber niemals mit Schärfe im Ton. Eine gehörige Portion Humor gehörte bei Gabriele „Gabi“ Thieme Duske immer mit dazu. So fand die Hermsdorferin, die immer linke Politik für die Menschen machen wollte, eine Menge Anerkennung und Akzeptanz.
Auch nach 49 Jahren Mitarbeit in der SPD war ihr Hunger auf Engagement noch nicht gestillt. Sie setzte sich in Reinickendorf für Stolpersteine zu Ehren von Opfern des Nazi-Regimes und von tapferen Widerstandskämpfern ein.
Auch der Kommunalpolitik galt unvermindet ihr Interesse. Sie war oft mit dem Fahrrad im Bezirk unterwegs, und so manche Anregung, oft auch kulturpolitischer Art, von Gabi Thieme-Duske landete auf dem Schreibtisch im Büro der BVV-Fraktion. Diese Impulse werden nun fehlen.
Die Reinickendorfer Sozialdemokratie wird sie nicht vergessen.
Reinickendorf, 02.10.2020