Neue Stolpersteine in Reinickendorf

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7. Juni 2013

StolpersteinverlegungHeute hat der Künstler Gunter Demnig dreizehn neue Stolpersteine in Reinickendorf in Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Darunter auch den Berliner 5.000 Stolperstein, der an Paul Höhlmann erinnert, der im Alter von neun Jahren als Patient in der Wittenauer Heilstätten kam, für medizinische Forschung missbraucht wurde und 1942 daran starb.

Schülerinnen und Schüler des des Friedrich-Engels-Gymnasiums haben den Lebens- und Leidensweg von Paul Höhlmann recherchiert,und im Rahmen der Feierstunde zur 5.000 Berliner Stolpersteinverlegung sehr bewegend dargestellt. „Du warst ein fröhliches Kind und du hättest ein schönes Leben haben können„, fasste eine Schülerin die Recherchen in den Patientenakten von Paul Höhlmann zusammen, bei dem das Down-Syndrom diagnostiziert wurde und der deshalb von den Nationalsozialisten als „Reichsausschußkind“ abgestempelt, missbraucht und schließlich getötet wurde.

Stolperstein für Charlotte HundtDie Mitglieder der SPD-Fraktion haben für einen Stolperstein gespendet, der nun in der Straße „Am Hügel“ an die Sozialdemokratin Charlotte Hundt erinnert, die im Widerstand gegen den Nationalsozialismus tätig war und 1943 in Sachsenhausen ermordet wurde.