In einigen Kommunen in der Republik ist es bereits gang und gäbe: Obstbäume im Stadtbild symbolisieren die „Essbare Stadt“. Die öffentlichen Grünräume bekommen wieder neue Funktionen und motivieren die Bürgerinnen und Bürger, sich für den Lebensraum im eigenen Umfeld einzusetzen. Warum soll das nicht auch in Reinickendorf möglich sein? Durch die Nutzpflanzen werden die Jahreszeiten wieder bewusst erfahrbar und auch die natürlichen Phasen von Säen, Wachsen und Ernten.
Ursprünglich in Andernach als Idee geboren, erfreuen sich dort die Menschen zunächst an den blühenden Nutzpflanzen und können sie dann später, wenn die Früchte reif sind, auch ernten.
Inzwischen haben in Berlin auch einige Bezirke die Idee aufgegriffen, so z.B. Pankow, wo sich das Bezirksamt bei Neupflanzungen, laut einem Beschluss des Bezirksparlaments, bewusst für Obstbäume und Beerensträucher entscheiden soll.
Die SPD-Fraktion in Reinickendorf setzt sich dafür ein, dass diese Entwicklung des „urban gardening“ auch im Bezirk eingeführt wird und fordert daher in Drs. 600/XX das Bezirksamt auf zu prüfen, ob in öffentlichen Grünflächen zukünftig auch Obstbäume gepflanzt werden können.
„Wir freuen uns über die positiven Erfahrungen, die andere Städte bereits mit dem Konzept des „urban gardening“ gemacht haben. Wir hoffen sehr, dass auch in Reinickendorf zukünftig die Bürgerinnen und Bürger, aber vor allem auch die Kinder, die Freude an den Baumblüten der Obstbäume im Frühling und der Ernte der reifen Früchte im Herbst direkt in ihrer Umgebung erfahren können“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der SPD Marco Käber.
Reinickendorf, 05.10.2017