Die CDU-Stadträtin Julia Schrod-Thiel wich in der aktuellen Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 11. September 2024 den Fragen mehrerer Bezirksverordneten zur Instandsetzung der defekten Grillanlagen an der Alten Fasanerie in Lübars aus. Der Bezirksverordnete der SPD-Fraktion Gilbert Collé ist über die unzureichende Beantwortung der Stadträtin enttäuscht: „Ich sehe es sehr kritisch, dass die Stadträtin den Nachfragen der Bezirksverordneten zur Art der Schäden, zur Höhe der Kosten und zum Zeitplan der Reparatur der beliebten Grillanlage ausweicht. Entweder ist das Bezirksamt trotz meiner mündlichen Anfrage aus dem Juli bislang untätig geblieben oder die Stadträtin untergräbt ganz bewusst den Willen der Bezirksverordnetenversammlung für einen öffentlich nutzbaren Grillplatz.“
Die drei sicheren und umweltfreundlichen Elektrogrills wurden 2021 vom Bezirksamt auf einstimmigen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung angelegt. Die BVV wollte damit ganz gezielt Reinickendorfer Bürgerinnen und Bürger ohne eigenen Garten das Grillen ermöglichen und so auch eine legale Alternative zum illegalen Grillen in Grünanlagen bieten. Die Grillanlage wird vom Elisabethstift betreut, das auch die angrenzende Alte Fasanerie betreibt. Die Nutzerinnen und Nutzer reservieren einen Termin, zahlen eine geringe Nutzungsgebühr und hinterlassen eine Kaution, damit sichergestellt ist, dass mit der Anlage pfleglich umgegangen wird. „Das Konzept funktioniert“, erläutert Gilbert Collé. „Obwohl das Bezirksamt den Grillplatz nicht aktiv beworben hat, sind die Nutzerzahlen seit der Eröffnung im Sommer 2021 stetig gestiegen. Im Jahr 2023 haben im Öffnungszeitraum der Anlage von April bis Oktober 133 Familien oder Gruppen die Grillanlage genutzt.“
Doch nun sind in diesem Jahr nacheinander alle drei Elektrogrills kaputt gegangen, ohne dass das Bezirksamt tätig geworden ist. „Ich verstehe nicht, wie man mit einer Investition des Bezirkes für die Reinickendorferinnen und Reinickendorfer so achtlos umgehen kann. Die Anschaffung der professionellen Elektrogrills hat 24.000 Euro gekostet, dazu kommen die Kosten für die Sitzanlagen und die Gestaltung der Anlage. Gut investiertes Geld, aber nicht, wenn nun niemand mehr das Angebot mehr nutzen kann. Bürgerunfreundlicher geht es nicht!“
Die Elektrogrills müssen nun endlich schnellstmöglich repariert werden und klare Regelungen für Wartung und Reparaturen festgelegt werden: „Wir haben eine Sommersaison verloren, aber im nächsten April muss die Anlage den Menschen im Bezirk wieder zur Verfügung stehen“ fordert Gilbert Collé die zuständige Stadträtin zum Handeln auf.