Anträge der Reinickendorfer Zählgemeinschaft zur Juli BVV

Anträge der Reinickendorfer Zählgemeinschaft zur Juli BVV

Die Zählgemeinschaft aus SPD-Fraktion Reinickendorf, Bündnis 90/Die Grünen Fraktion Reinickendorf und FDP‑Fraktion Reinickendorf bringt Reinickendorf in der Kommunalpolitik voran. In der Sitzung am 04. Juli wurden wieder wichtige Anträge beschlossen und können jetzt verwirklicht werden.


Mehrsprachige Beratungsangebote sollen Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchteten des Bezirkes die schnelle Einfindung in die Gesellschaft erleichtern. Die Erlernung einer Sprache nimmt meist viel Zeit in Anspruch, die diese Personen als neue Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirkes nicht haben. Die Ausweitung der Beratungsangebote auf weitere Sprachen soll die Integration vereinfachen und verbessern.

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen und zu erarbeiten, wie mehrsprachig aufgewachsene Personen oder solche die mehrere Sprachen erlernt haben, für die Arbeit im Bezirksamt gewonnen werden können. Ziel dafür soll sein in naher Zukunft, die vom Bezirksamt bereits etablierten Beratungsangebote, mehrsprachig anbieten zu können.
Vorrangig zu berücksichtigen sind dabei die Sprachen Arabisch, Polnisch und Türkisch.


Die Zählgemeinschaft setzt sich dafür ein, den Frohnauer Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, ihr Altglas sowie Altpapier in ihrem Stadtteil zu entsorgen. Es sollen bisherige weite Wege zu Supermärkten oder zu BSR-Höfen in anderen Stadtteilen verkürzt werden. Dies erspart längere Autofahrten und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz.

Dem Bezirksamt wird empfohlen, mit Berlin-Recycling Kontakt aufzunehmen, um für die Entsorgung von Altglas im Ortsteil Frohnau – ortsnah zum Einkaufszentrum Frohnau – eine Entsorgungsmöglichkeit für Altglas mittels sogenannter Iglus (Glascontainer) zu ermöglichen.


Auf dem Spielplatz am Seggeluchbecken-Wolkenhain soll eine öffentliche Toilette gebaut werden. Viele Elternteile mit kleinen Kindern benötigen zur Hygiene Toiletten und fließendes Wasser.

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass auf dem Spielplatz am Seggeluchbecken Wolkenhain eine öffentliche Toilette gebaut wird.

Die beschlossenen Anträge lauten im folgenden Wortlaut

  • Ziel der Strukturschaffung für mehrsprachige Beratungsangebote (DRS 0135/XXI)
  • Entsorgung von Altglas und Altpapier in Frohnau (DRS 0327/XXI)
  • Toilette am Spielplatz am Seggeluchbecken-Wolkenhain (DRS 0328/XXI)
Reinickendorfer Zählgemeinschaft geht gestärkt aus Klausur heraus

Reinickendorfer Zählgemeinschaft geht gestärkt aus Klausur heraus

Am 01. und 02.07.2022 trafen sich die Fraktionen der Reinickendorfer Zählgemeinschaft bestehend aus SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP zu einer Klausurtagung in Erkner. Hervorzuheben ist ein verstärkter Zusammenhalt der Parteien und insbesondere die Unterstützung der eigenen Stadträte und Stadträtin und des Bürgermeisters. Vertrauen, Respekt und Rücksichtnahme waren eine gute Grundlage bei der Entwicklung der ZG-Vereinbarung, die nun noch intensiver die Zukunft Reinickendorfs nach vorne bringen und prägen werden.

Dazu die Fraktionsvorsitzenden:

Marco Käber (SPD): „Wir werden dem Bezirk Reinickendorf in den nächsten Monaten neue Impulse geben. Beispielsweise in der Mobilitätspolitik, bei der verbesserten Bürgerfreundlichkeit der Verwaltung und bei der konsequenten Verbesserung der Infrastruktur, insbesondere für Menschen mit Behinderung. Gerade in diesen Krisenzeiten wird auch die Bezirksverwaltung darauf achten, dass unser Gemeinwesen nicht aus der sozialen Balance fällt. Wir stehen für Stabilität im Bezirk auch in krisenhaften Zeiten. Die Zählgemeinschaft aus SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP wird dafür die Verantwortung übernehmen. “

Güneş Keskin (Bündnis90/Die Grünen): „Ich bin sehr zufrieden über das Ergebnis unserer gemeinsamen Zählgemeinschaftsklausur. Die gemeinsame Arbeit reflektieren, Prozesse schärfen und Schwerpunktthemen für die nächsten Monate zu finden, ist maßgebend für die kommenden vier Jahre in Reinickendorf. Wir sind stark entschlossen, als Ampel-Zählgemeinschaft die notwendigen Weichen für die nächsten Jahre zu stellen und vergangene Versäumnisse aufzuarbeiten. Wir freuen uns auf die kommende Zeit mit nachhaltiger, zukunftsfähiger und innovativer Politik“.

David Jahn (FDP): „Als Zählgemeinschaft werden wir Reinickendorf modernisieren. In den vergangenen Monaten haben wir bereits mit dem Beschluss zum Kinder- und Jugendparlament sowie der Aufstellung eines soliden Haushalts erste Maßnahmen umgesetzt. Bei der Klausurtagung haben wir die Prioritäten für die kommenden Jahre festgelegt: Mobilität für Alle durch starke Hauptverkehrsstraßen und den Ausbau der Radinfrastruktur, eine Neubauoffensive für bezahlbaren Wohnraum und die Digitalisierung der Verwaltung“.

Hoher Besuch aus Antony

Hoher Besuch aus Antony

Zum politischen Leben in Reinickendorf gehören auch die guten Beziehungen zu unseren Partnerstädten. Vor allem mit Antony, einer französischen Gemeinde südlich von Paris, haben sich in den letzten Jahren intensive und herzliche Beziehungen entwickelt.

Für das Wochenende zwischen dem 10.06. und dem 12.06. folgte eine hochkarätige Delegation aus Antony der Einladung nach Reinickendorf. Unter der Leitung von Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen wurden während des Empfangs im BVV-Saal Erinnerungen aus der vergangenen Zeit ausgetauscht.

Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen und Mirelle Grosjean
© Stefan Valentin

Mirelle Grosjean aus Antony übersetzte zwischen deutscher und französischer Sprache, sodass alle Anwesenden erfreut am Empfang teilnehmen konnten. Dabei wurde natürlich auch viel heiter gelacht. Frau Grosjean wurde für ihre Verdienste in der Partnerschaft zwischen Antony und Reinickendorf und der deutsch-französischen Freundschaft von Bezirksbürgermeister Brockhausen ausgezeichnet.

Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen und Mirelle Grosjean
© Björn Hawlitschka

Den Freitagabend rundete ein umfangreiches Essen mit kulinarischen Spezialitäten im Ratskeller ab, bei welchem man sich natürlich weiterhin über eine Vertiefung der deutsch-französischen Beziehungen unterhielt.

© Stefan Valentin

Kinder- und Jugendparlament Reinickendorf in die Wege geleitet

Die BVV Reinickendorf hat einstimmig für ein Kinder- und Jugendparlament (KJP) in
Reinickendorf die Weichen gestellt.
Durch das Kinder- und Jugendparlament sollen Ideen von 40.000 Reinickendorfern
berücksichtigt werden, die für die BVV nicht wahlberechtigt sind, allerdings einen anderen,
wichtigen Blickwinkel auf Themen haben, die den Kiez betreffen.
Das Kinder- und Jugendparlament wird zu einem wichtigen Treiber der Demokratieförderung.
Kinder und Jugendliche lernen im KJP, zuzuhören und Meinungen von Andersdenkenden zu
akzeptieren. Es entsteht hierbei eine neue Möglichkeit für Bürger unter 16 Jahren,
Veränderungen im Bezirk eigenständig in die Wege zu leiten und den Demokratieprozess zu
erleben. Die Kinder und Jugendlichen sollen direkt in den Gremien der BVV ihre Anträge
einbringen sowie selbst begründen dürfen.

Stefan Valentin, Jugendpolitischer Sprecher der SPD, erklärt: „Es war für uns ein großes Ziel,
vor allem Kindern die Möglichkeit zu geben, sich am politischen Prozess beteiligen zu können.
Dadurch können wir Hürden zur politischen Beteiligung abbauen und auf die Anliegen der
Bürger unabhängig vom Alter eingehen.“

Andrea Behnke, Jugendpolitische Sprecherin von Bündnis90/Die Grünen ergänzt: „Es war ein
langer Weg bis zu diesem Beschluss. Der erste Schritt wurde bereits im Juni 2016 mit der
AG-Jugendparlament gegangen, die sich traf, um die politische Beteiligung von Kindern und
Jugendlichen voranzubringen. Mit der Errichtung eines Kinder- und Jugendparlaments in
Reinickendorf haben junge Menschen endlich die Möglichkeit, Standpunkte zu bilden und
eigene Interessen zu vertreten. Wir freuen uns sehr auf die Vorschläge und Zusammenarbeit
mit diesem jungen Parlament.“

Abschließend erklärt David Jahn, Fraktionsvorsitzender der FDP: „Für die BVV gilt ein
Wahlrecht ab 16 Jahren. 40.000 Kinder und Jugendliche in Reinickendorf bleiben dabei ohne
Stimme, verfügen jedoch über interessante Ideen. Wir geben diesen jungen Leuten eine
Stimme. Als Ampel-Zählgemeinschaft wollen wir unseren Bezirk modernisieren. Mit der
Einrichtung eines KJP gehen wir diesen Weg.“

Solider Doppelhaushalt ermöglicht Investitionen in Reinickendorf

Die BVV Reinickendorf hat am Mittwoch, dem 16. März 2022, den neuen Doppelhaushalt für die Jahre 2022 und 2023 beschlossen. Für den Haushalt stimmten die Fraktionen der Zählgemeinschaft SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP, dagegen stimmten die Fraktionen von CDU, AfD und Linke. Eine von der Zählgemeinschaft eingebrachte Nachschiebeliste ermöglicht projektbezogene Investitionen in Höhe von 341.000€ im ersten und 323.000€ im zweiten Haushaltsjahr. Zusätzlich wurde eine 32 Stellen umfassende Empfehlung beschlossen, um dringenden Personalbedarf in allen Abteilungen zu decken.

Marco Käber, Fraktionsvorsitzender der SPD, erklärt: „Der Doppelhaushalt 2022/2023 ist gekennzeichnet durch deutliche Akzente im Bereich Soziales, im Klimaschutz, bei der Digitalisierung und bei Bürgerbeteiligung und mehr Bürgerfreundlichkeit der Verwaltung. Die Ampelzählgemeinschaft hat diesen soliden Haushalt alleine gegen taktische Blockadehaltungen durchgesetzt und übernimmt damit Verantwortung für Reinickendorf“.

Der Co-Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen, Hinrich Westerkamp, ergänzt: „Wir werden in den Jahren 2022 und 2023 mit diesem Haushalt wichtige Projekte für Reinickendorf voranbringen und grüne Akzente setzen. Konkrete Schritte zu mehr Klimaschutz,  die wir in eigener Verantwortung lokal umsetzen können,  wie eine Klimaleitstelle, Umbau des Fuhrparkes auf klimaschonendere Antriebe, und Investitionen in mehr Solaranlagen auf Reinickendorfer Dächern; auch Stadt- und Verkehrsplanung mit aktiver Beteiligung der Bürger*innen und konkrete Unterstützung für Menschen im Bezirk, die dringend Beratung und soziale Hilfen brauchen, sind jetzt finanziell abgesichert.  Wir haben uns in den Verhandlungen sehr bemüht, auch die Prioritäten der anderen Fraktionen in den Haushalt aufzunehmen. Wir finden es sehr schade, dass sie dem Haushalt am Ende nicht zugestimmt haben. Nun werden wir uns mit unseren Kolleg*innen auf Landesebene dafür einsetzen, weitere Stellen und Investitionen für Reinickendorf finanziert zu bekommen.“

Abschließend erklärt David Jahn, Fraktionsvorsitzender der FDP: „Wir als Zählgemeinschaft leiten mit diesem Doppelhaushalt eine Zeitenwende im Bezirk ein. Prägte bislang bezirklicher Egoismus die Bezirkspolitik, etwa in den Bereichen Mobilität, Flüchtlingsunterbringung und Neubau, wird Reinickendorf nun seine gesamtstädtische Verantwortung wahrnehmen. Wir machen das mit einem soliden Haushalt, der keine finanziellen Risiken eingeht und punktuelle Investitionen ermöglicht. So wird beispielsweise ein Geschirrmobil angeschafft, die Bibliotheken im Bezirk modernisiert sowie ein Kinder- und Jugendparlament geschaffen.“

Geschichtsträchtiger Doppelhaushalt der Zukunftskoalition in Reinickendorf

Geschichtsträchtiger Doppelhaushalt der Zukunftskoalition in Reinickendorf

Zum ersten Mal in der Geschichte Reinickendorfs gestaltet die Zukunftskoalition der Ampelzählgemeinschaft aus SPD,

Bündnis 90/Grüne und FDP gemeinsam den Doppelhaushalt 2022/2023.

Hierbei stehen folgende neue Akzente im Fokus, für welche zusätzliche Gelder zur Verfügung gestellt werden:

  • für eine stärkere Beteiligung von Jugendlichen
  • für mehr Klimaschutz durch CO2-neutrale Fahrzeuge des Bezirks
  • für mehr dezentrale Kulturprojekte in allen Teilen Reinickendorfs
  • für mehr Kundenfreundlichkeit und für die Renovierung der Wartebereiche in den Bürgerämtern
  • für mehr Plätze in der Kältehilfe für Obdachlose
  • für verstärkte Hilfen für Opfer von häuslicher Gewalt
  • für mehr Anstrengungen für ein behindertenfreundliches Reinickendorf
  • für die Stärkung unseres Gesundheitsamtes und für zusätzliche dezentrale Impfkampagnen

„Der Doppelhaushalt 2022/2023 ist gekennzeichnet durch deutliche Akzente im Bereich Soziales, im Klimaschutz, bei der Digitalisierung, bei Bürgerbeteiligung und mehr Bürgerfreundlichkeit der Verwaltung. Die Ampelzählgemeinschaft hat diesen soliden Haushalt alleine gegen taktische Blockadehaltungen durchgesetzt und übernimmt damit Verantwortung für Reinickendorf“, erklärt Käber.

„Zur soliden Haushaltsaufstellung gehört auch, dass man neue Personalstellen im Bezirk, so notwendig sie auch sein mögen, erst dann in den Haushalt einstellt, wenn sie vom Senat fest zugesagt und auch sicher finanziert werden, sonst könnte der Reinickendorfer Haushalt schwer ins Trudeln geraten“, fügt Marco Käber hinzu.

Die CDU-Fraktion hat zum ersten Mal in der Geschichte dem Haushalt nicht zugestimmt und will somit anscheinend nicht an den Zukunftsideen in Reinickendorf mitwirken.