Ersuchen per Dringlichkeit: Regengärten in Reinickendorf

Das Bezirksamt wird ersucht, bei künftigen baulichen Maßnahmen im öffentlichen Raum (Sanierung, Umbau, Neubau von Straßen und Plätzen) mit Pflanzen, Sträuchern und Bäumen bepflanzte Regengärten (bepflanzte Versickerungsmulden) als unterstützendes Element für die Entwässerung vorzusehen. Hierbei ist zum Beispiel an künftige Straßenbaumaßnahmen in der Cité Guynemer, der Cité Foch oder auch im Rahmen des Wohnungsbaus auf dem TetraPak-Gelände zu denken.

Begründung: Hitzeperioden und Starkregenereignisse nehmen zu. Diese erfordern einen klimaresilienten öffentlichen Raum, der durch entsprechende Gestaltung die Verdunstungsrate erhöht und damit für Abkühlung sorgt. Auf der anderen Seite gelangt weniger Regenwasser ungenutzt in die Kanalisation. Hierfür kann die konsequente Berücksichtigung von Regengärten im Rahmen von künftigen Baumaßnahmen im öffentlichen Raum einen wichtigen Beitrag leisten.

Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen werden in Planungs- und Entscheidungsprozessen künftig stärker berücksichtigt

Die SPD-Fraktion ist zufrieden: Der Startschuss für die Erstellung eines Aktionsplanes zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Reinickendorf gefallen ist. In den letzten Haushaltsberatungen hatte sich die SPD-Fraktion erfolgreich dafür stark gemacht, dass Mittel im Haushaltsplan für die Beauftragung eines externen Dienstleisters vorgesehen werden. (mehr …)

Ersuchen: Noch (k)ein ökologisch mobiler Bezirksbürgermeister

Das Bezirksamt wird ersucht, bei der Ausschreibung bzw. Anschaffung eines neuen Dienstwagens des Bezirksbürgermeisters ein Modell mit möglichst niedrigem Co2-Ausstoß zu wählen oder wenigstens eins, das mindestens die geforderten Werte für den Ausstoß von CO2 laut Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt (VwVBU), Anhang 1: Umweltschutzanforderungen bei der Beschaffung (Leistungsblätter) einhält.

 

Begründung: Gemäß der Beantwortung einer schriftlichen Anfrage des Abg. Georg P. Kössler ist der Bezirksbürgermeister von Reinickendorf mit einem Mercedes-Benz E 300 / Euro 6-d-TEMP-EVAP-ISC (Otto-Partikel-Filter) unterwegs. Die CO2-Emissionen liegen lt. Herstellerangaben bei 145 g/km, die entsprechende VwVBU legt jedoch seit dem 1.1.2019 einen höchst zulässigen Wert von 120 g/km fest.

Ersuchen: Halteverbot im Waidmannsluster Damm durchsetzen

Das Bezirksamt wird ersucht, im Waidmannsluster Damm vor dem Grundstück östlich der Hausnummer 152 das neue Halteverbot durch entsprechende Beschilderung eindeutig kenntlich zu machen.

Begründung: In Umsetzung des Antrages 1907/XX wurde das Gehwegparken durch Beschilderung eingeschränkt sowie vor der Einmündung Nach der Höhe ein eingeschränktes Halteverbot angeordnet. Die gelegentlichen Kontrollen des Ordnungsamtes scheinen nicht zu wirken, denn leider wird aufgrund der unveränderten Gestaltung des Straßenraumes weiterhin dort geparkt und damit der Raum für Zufußgehende erheblich eingeschränkt.

Leider kein Naturerfahrungsraum für Reinickendorf

Die SPD-Fraktion ist enttäuscht, dass es auf absehbare Zeit keinen Naturerfahrungsraum (NER) für Kinder in Reinickendorf geben wird. CDU- und AfD-Fraktion haben sich auf der Februar-Sitzung der Reinickendorfer Bezirksverordnetenversammlung einmütig gegen einen solch besonderen Spielplatz ausgesprochen (Drs. 2038/XX).

Naturerfahrungsräume sind naturnahe Freiflächen in der Stadt, in denen Kinder ohne Beaufsichtigung und vorgegebene Spielgeräte toben, mit Matsch spielen, aus Ästen etwas bauen, die Natur erkunden und sich ausprobieren können. Zahlreiche Studien belegen die Bedeutung und positive Wirkung von Naturerfahrung auf die gesunde Entwicklung von Kindern, denn die soziale Kompetenz sowie sprachliche, motorische und naturwissenschaftli­che Fähigkeiten werden dadurch gefördert. Hinzu kommt, dass Naturerfahrungen in der Kind­heit als ein wesentlicher Faktor für eine spätere Wertschätzung der Natur zu sehen ist.

Im Zuge voranschreitender Verdichtungen und Urbanisierungsprozesse gehen jedoch immer mehr Freiräume verloren. Und gerade Kinder aus den dicht bebauten Quartieren im Ortsteil Reinickendorf haben nur wenige wohnortnahe Möglichkeiten der Naturerfahrung.

„Es ist doch völlig klar,“ so Angela Budweg, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, „dass aufgrund der geringen Flächenverfügbarkeit und der großen Flächenkonkurrenzen im Zuge der „wachsenden Stadt“ die Suche nach geeigneten Standorten kein leichtes Unterfangen ist, vor allem dann, wenn an der empfohlenen Flächengröße von 1 ha seitens des Bezirksamtes dogmatisch festgehalten wird.“

„Während allerdings beklagt wird, dass Kinder stundenlang zu Hause am PC oder am Handy spielen, übergewichtig werden und motorische Probleme haben, wird im gleichen Atemzug unser Antrag mit einem Federstrich versenkt. Es fehlt anscheinend der Wille, ernsthaft alle Möglichkeiten, z.B. die Umgestaltung und Erweiterung von Spielplätzen oder eine entsprechende Herrichtung von Grünflächen, auszuloten, um zumindest in naher Zukunft einen Naturerfahrungsraum herzustellen“, zeigt sich Budweg enttäuscht.