Dass die Scharnweberstraße beim kürzlich veröffentlichten Monitoring zur Umweltgerechtigkeit berlinweit am schlechtesten abgeschnitten hat, unterstreicht für die SPD-Fraktion in Reinickendorf den politischen Handlungsbedarf in dieser Region. Sowohl die belastenden Umweltfaktoren als auch die schwierige soziale Struktur vor Ort müssen zum Anlass genommen werden, um hier eine bessere Entwicklung anzustoßen. Deshalb hat die SPD-Fraktion einen Antrag in die BVV eingebracht, mit dem der Senat aufgefordert wird, das Gebiet um die Scharnweberstraße in das Programm Stadtumbau West aufzunehmen.
Der baupolitische Sprecher der SPD-Fraktion Ulf Wilhelm macht deutlich: „Mit unserer Initiative wollen wir eine umfassende finanzielle Unterstützung zur städtebaulichen und sozialen Verbesserung dieses Ortsbereichs auf den Weg bringen. Wir sind fest davon überzeugt, dass auf diesem Weg eine nachhaltig positive Entwicklung für die Scharnweberstraße angestoßen werden kann.“
„Mit der Schließung des Flughafens in Tegel und der beginnenden Nachnutzung des Flughafengeländes muss man sich auch um die Randgebiete des Flughafens kümmern“, ist der Vorsitzende der SPD-Fraktion Gilbert Collé überzeugt: „Das ist die Chance Konzepte zu entwickeln, die den Kiez an der Scharnweberstraße und den Kurt-Schumacher-Platz attraktiver machen und gleichzeitig Anbindungen zu den neuen Nutzungen auf dem Flughafengelände herzustellen.“ Die Aufnahme der Region am Rande des Flughafengeländes in das Programm Stadtumbau West wäre ein deutliches Signal, dass das Flughafenareal nicht isoliert betrachtet wird, sondern mit den bestehenden Stadtstrukturen verbunden werden soll.
Die positiven Auswirkungen die das Programm Stadtumbau West für einen Ortsteil haben können, können derzeit zum Beispiel schon im Märkischen Viertel betrachtet werden. Hier hat sich etwa bei der Durchwegung des Gebietes für Fußgänger und Radfahrer enorm viel getan. Auch die Modernisierung des Fontane-Hauses wurde aus dem Programm finanziert.
Der Antrag der SPD-Fraktion ist bei den Beratungen im Bau- und Haushaltsausschuss einstimmig befürwortet worden, so dass er voraussichtlich auf der Sitzung der BVV im Januar beschlossen werden kann.