Die Reinickendorfer SPD-Fraktion trauert um ihr langjähriges Mitglied Gerald Walk. Der 72-jährige Bezirksverordnete verstarb am 30. November 2023 nach schwerer Krankheit. Er hinterlässt eine spürbare Lücke in der sozialdemokratischen Fraktion.
Gerald Walk war 1985 in die SPD eingetreten und wurde im Laufe der Jahrzehnte, in denen er rastlos und unermüdlich aktiv war, zu einem sozialdemokratischen Urgestein. Das lag auch daran, dass er unerschütterlich, unbestechlich und unbeirrbar die Positionen vertrat, die er aus Sicht der Partei für richtig hielt. In einer anderen Partei wäre Gerald Walk wohl nicht denkbar gewesen, und er hätte sich selbst wohl auch kaum in einer anderen Partei vorstellen können.
Gerald Walk war Lehrer und gestaltete im Lauf seines Lebens auch im Öffentlichen Dienst die Bildungspolitik mit. Als Oberschulrat und langjähriger leitender Mitarbeiter der Senatsbildungsverwaltung. Daher galt sein erstes Engagement auch in der Partei der Bildungspolitik, er leitete die Arbeitsgemeinschaft für Bildungsfragen der SPD im Bezirk und war auch auf Landesebene aktiv. Die BVV wählte ihn 2011 zum wirklich sehr fachkundigen Bürgerdeputierten in den Schulausschuss.
In der Reinickendorfer SPD hatte er großes Gewicht, bekleidete Ämter in seinen Ortsvereinen Freie Scholle und später Frohnau, war von 2010 bis 2018 Stellvertretender Kreisvorsitzender der Reinickendorfer SPD, später von 2016 bis 2021 auch stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender in der BVV.
Als Pensionär beschränkte er sich, noch voller Tatendrang, nicht auf seine Rolle als Vater oder liebevoller Großvater und zog sich auch nicht in seine zweite Wahlheimat am sonnigen Bodensee zurück.
Denn in die Bezirksverordnetenversammlung, der Jahre zuvor schon seine Frau Karin Walk angehört hatte, wurde der Vollblutkommunalpolitiker erst ziemlich spät gewählt, 2016, mit 65 Jahren. Vielleicht war das auch der Grund für gelegentliche Ungeduld, mit der er seine politischen Ziele verfolgte. Er wusste, es ist ein Amt auf Zeit, und man muss sich schon beeilen, um etwas für die Wählerinnen und Wähler zu erreichen. Dabei hatte er mit seinen Themen das Ohr dicht am Volke: Sein Kampf gegen die Vermüllung des Bezirkes, für eine soziale Mieterberatung und auch für mehr Bürgerfreundlichkeit in den Bürgerämtern wurde fast legendär.
Er kontrollierte mit scharfsinnigen Anfragen die Verwaltung, brachte sich über die Jahre mit rekordverdächtig vielen Anträge ein und hätte als Berliner sicher noch viel mehr „auf der Pfanne“ gehabt, hätte die heimtückische Krankheit ihn nicht mitten im politischen Leben gestoppt. Auch gegen diese kämpfte er, seinem lebendigen Naturell entsprechend, voller Trotz und nahm in preußischem Pflichtgefühl bis in die letzten Tage noch diszipliniert und demonstrativ Termine wahr, auf denen man ihn von nun an vermissen wird.
Gerald Walk war ein leidenschaftlicher Debattenredner, der fest daran glaubte, dass die Demokratie auch vom offen ausgetragenen Meinungsstreit lebt. Es hätte ihn geärgert, wenn er mit einer seiner Reden die Bezirksverordneten gelangweilt hätte.
Er ist jemand, der bei allen, die ihn erlebten, wirklich unvergessen bleiben wird. Und das ist doch eigentlich das Beste, was man über einen Kommunalpolitiker und engagierten Bürger sagen kann.
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr haben Bettina König, die SPD Wahlkreis-Abgeordnete für Reinickendorf-Ost, und Gerald Walk, der schulpolitische Sprecher der SPD in der BVV Reinickendorf, mit den Schulleitungen aller Grundschulen aus Reinickendorf-Ost und dem für Schulbau zuständigen Staatssekretär sowie den bezirklichen Verantwortlichen für Reinickendorfer Schulen die Grundschulsituation in Reinickendorf-Ost diskutiert. Dieses Mal war auch der CDU-Abgeordnete Burkhard Dregger engagiertes Mitglied dieser Runde. Gemeinsam erklärten die Vertreter der Regierungsparteien, dass sie dem Projekt des Neubaus der Grundschule an der Arosa Allee jede Unterstützung sowohl in den Fraktionen, als auch insbesondere beim Senator für Finanzen, zukommen lassen werden. Die Vertreter der SPD, Bettina König und Gerald Walk, erklärten mit klaren Worten, dass sowohl für die Schulstrukturen, als auch für die Sozialstrukturen im Kiez der Neubau nicht weiter aufgehalten werden darf. Die CDU-Vertreter stimmten dieser Aussage der Vertreter der SPD uneingeschränkt zu.
Gerald Walk Schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Reinickendorf
Am vergangenen Samstag, den 23. September, öffnete das Rathaus Reinickendorf seine Türen für die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des „Tages des offenen Rathauses“. Die Veranstaltung bot eine hervorragende Gelegenheit, die vielfältige Arbeit der Ämter, Beauftragten und BVV-Fraktionen kennenzulernen. Außerdem präsentierten sich zahlreiche weitere Einrichtungen.
Die SPD-Fraktion Reinickendorf nutzte an ihrem Stand die Möglichkeit, in einen regen Austausch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern Reinickendorfs zu treten. Daneben standen auch unser Stellvertretender Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen und Bezirksstadtrat Alexander Ewers für Gespräche und Anliegen zur Verfügung.
Für die Gäste jeden Alters bot der Tag des offenen Rathauses zahlreiche spannende Aktivitäten, darunter ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, Führungen durch das Rathaus, unterhaltsame Spielaktionen, einen Linol-Workshop und vieles mehr.
Das Bezirksamt wird ersucht, den Randbewuchs des Wanderweges 13 (Wanderweg am Tegeler Fließ von der BAB 111 bis zur Egidystraße) auf die ursprüngliche Wegbreite zurückzuschneiden, damit sich Fußgänger und Radfahrer gefahrlos begegnen können.
Gerald Walk, Mitglied im Ausschüss für Grünflächen für die SPD-Fraktion Reinickendorf, sagt zum Antrag: „Der Frühjahrsaustrieb hat dazu geführt, dass der Randbewuchs des Weges bis zu 50 % auf den Wanderweg am Tegeler Fließ zugewachsen ist. Wir wollen dafür sorgen, dass sowohl Fußgänger als auch Radfahrer den Wanderweg in ganzer Breite nutzen können.“
Das Bezirksamt wird ersucht, an der Einmündung der Straße Maximiliankorso in den Ludolfinger Platz direkt am rechten Fahrbahnrand des Ludolfinger Platzes eine Bodenmarkierung als Sperrzeichen für die Verdeutlichung des dort bestehenden Absoluten Halteverbots – VZ 283 aufzubringen.
Unser ordnungspolitischer Sprecher, Gerald Walk, sagt zum Antrag: „Die Fahrerinnen und Fahrer der Busse der Linie 125, die vom Maximiliankorso kommend in den Ludolfinger Platz einbiegen wollen, haben beim Abbiegevorgang erhebliche Schwierigkeiten den Bus zu rangieren, wenn direkt an der Einmündung (trotz VZ 283) ein PKW geparkt ist. Es kommt an dieser Stelle oft zu Stausituationen mit erheblichen Belastungen der Fahrerinnen und Fahrer der Busse und der restlichen Verkehrsteilnehmenden. Die Bodenmarkierung hat den Zweck, das VZ Absolutes Halteverbot optisch zu unterstützen!“
Die direkt gewählte Abgeordnete für Reinickendorf-Ost, Bettina König, hält den Neubau einer Grundschule an der Aroser Allee in ihrem Wahlkreis weiterhin für dringend erforderlich. Irritiert hat sie die vom zuständigen Schulstadtrat Harald Muschner vorgebrachte Ankündigung, dass der angedachte Neubau nun auf einmal aufgrund einer neuen Bevölkerungsprognose auf Eis gelegt würde, zur Kenntnis genommen und daraufhin sofort einen Vorort-Termin mit Vertretern der Senatsverwaltung für Bildung initiiert. Im Gespräch mit der Senatsverwaltung, den Schulleiter*innen der umliegenden Grundschulen sowie dem bildungspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion in der BVV Reinickendorf, Gerald Walk, wurde den Vertretern des Senats sehr anschaulich die Notwendigkeit der zusätzlichen Schule deutlich gemacht.
„Die Realisierung der neuen Grundschule zieht sich jetzt schon gut 10 Jahre hin, immer wieder wird der Bedarf festgestellt und überprüft und wieder festgestellt und wieder in Frage gestellt. Und weiter passiert nichts. Gleichzeitig steigen in der Region seit Jahren weiter die Grundschülerzahlen. Die umliegenden Grundschulen platzen aus allen Nähten – das wurde heute von den Schulleiter*innen wieder sehr deutlich gemacht. Fehlende Räume bedeuten: kein Teilungsunterricht und Lernen zu nicht optimalen Bedingungen. Dies sollen Eltern, Kinder und die Lehrkräfte offenbar immer weiter so hinnehmen müssen und das ist nicht akzeptabel.„, so Bettina König. „Unter dem Eindruck des Gesprächs hat die Senatsverwaltung zugesichert, die Situation unter Einbezug weiterer weicher Faktoren noch einmal zu bewerten. Der Bezirk wird zudem kurzfristig zusätzliche und erforderliche Prüfungen vornehmen müssen, die in Absprache mit der Senatsverwaltung erfolgen. Ich bleibe weiter an dem Thema dran!“
Der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion in der BVV Reinickendorf, Gerald Walk sagt dazu: „Erst verzögerte sich der Neubau der Schule durch den Denkmalschutz, nun blockiert eine nicht nachvollziehbare neue Bevölkerungsprognose, die in wenigen Jahren wieder überholt sein wird den Neubau. Es ist nicht hinnehmbar, Eltern, Kindern, und auch den Schulen nach Jahren der Verzögerung nun auf einmal jegliche Aussicht auf die Normalisierung des Schulplatzangebots in dieser Region zu nehmen. Mit Einbezug der besonderen Bedürfnisse des Sozialraums muss man eine andere Entscheidung – nämlich für die neue Grundschule – treffen.“
Foto: Gesprächsrunde mit den Schulleiter*innen zur GS Aroser Allee, Team Bettina König